Yin und Yang sind die beiden Grundpolaritäten, die unserem Leben die Basis geben. Das gilt für unseren Körper, für unseren Geist (unser Denken), unsere Gefühle und für die Natur, den Kosmos insgesamt.

Die Kraft des Holzes entspricht dem Yang. Es breitet sich, wächst in alle Richtungen, wie ein Baum, der nicht beschnitten wird und wachsen darf. 

Das Holz-Element steht für Vorstellungskraft, die Wachstum bewirkt, und damit die Verwirklichung von Visionen. Wachstum wie die ersten Knospen im Frühling, wie die ersten Blätter der Bäume.

Positive Qualitäten sind

• gut verwurzelt zu sein, wie ein Baum
• offen für Veränderung
• in Balance mit den Rhythmen - im Innen und Außen - des Lebens
• verzeihen, wenn etwas anders wird, als erwartet. 

Negative Eigenschaften

• aufbrausend 
• unausgeglichen
• nachtragen, nicht loslassen können
• aus dem Rhythmus.

Stagniert das Leber-Chi, reagieren wir gereizt, wenn etwas nicht so läuft, wie wir uns gedacht haben. Oder wir sind sensibel und halten an etwas fest. Körperlich können Zyklusstörungen, Migräne - alles, was mit "aus dem Rhythmus kommen" zusammen hängt, einen Hinweis geben, dass das Leber-Chi nicht im Gleichgewicht ist.  

Werden wir eingeschränkt, reagieren wir verärgert oder sogar mit Wut oder Zorn. Dann ist es wichtig, neben der Beachtung eines dennoch angemessenen Umgangs mit unserer Umwelt auch Selbstmitgefühl für uns selbst aufzubringen, Achtsamkeit, zu schauen, was uns denn aus dem Gleichgewicht bringt. Wenn wir weniger an Vorstellungen festhalten, offen sind für das, was sich uns im Leben bietet, werden wir wieder frei.  

Indem Sie immer wieder versuchen, entspannt und gelassen durch das Leben zu gehen, kann die Energie des Holzes genährt werden. Extreme meiden und sich bewegen, und zwischendurch auch immer wieder Ruhe zu gönnen. 

Das Holz-Chi schenkt uns Mitgefühl und die Kunst, zu verzeihen. Wenn wir Widerstände erkennen und hinter uns lassen, sind wir wieder offen für den Fluss des Lebens. 

Lasst Euch auf die Qualitäten des Holz-Elements ein, den Atem bewusst wahrnehmen. Mit der sanften Ausführung der Asanas und Einnehmen der Haltung für ein paar Minuten könnt Ihr in Eurem natürlichen Atemrhythmus tief entspannen. Gleichzeitig seid Ihr durch das Praktizieren der Asanas auch in Bewegung. 

In der Sequenz für das Element geht es um den Leber- und Gallenblasenmeridian. Hüfte, Beininnenseiten und die Körperaußenseiten werden geöffnet. Die Öffnungen befreien von Frust, Ärger und Impulsivität. Wir werden wieder mitfühlender, freundlich mit uns selbst und anderen und entscheidungsfreudiger.

Im Anschluss an die Praxis der Asanas folgt eine auf das Element ausgerichtete geführte Meditation.